SnapRAID, Union-Dateisysteme und OpenMediaVault

Dies ist mal wieder ein Beitrag zu meinem Heimserver.

Dieser machte in letzter Zeit ein paar Querelen, daher musste ich mich mal wieder mit der Technik beschäftigen, was aufwändiger war, als mir lieb gewesen wäre.

Es fing damit an, dass eine Festplatte (1TB, per USB angeschlossen) scheinbar so langsam den Geist aufgab. Ich habe dann eine neue 4TB USB-Festplatte gekauft und mich erneut eingelesen in den Festplattenaustausch bei SnapRAID.

Dieser ist vergleichsweise einfach, nur dauert das Wiederherstellen lange. Sehr lange. Mit insgesamt 13 TB im RAID-Verbund gute 26 Stunden. Das sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Im Endeffekt ging aber alles ohne Probleme, nur scheint nun, etwa 3 Wochen später, auch die zweite 1TB USB-Festplatte zu sterben. Es befinden sich auf ein Mal drei Filme mit 0 Byte Größe drauf und das macht SnapRAID Probleme, daher habe ich momentan keine aktuellen Paritätsdaten. Das ist echt blöd.

Ich habe mich nun dazu entschlossen, die 1TB Platte aus dem Verbund zu entfernen, ich habe mit der 4TB Platte immer noch genug freien Speicher.

Ich bin also gerade dabei die Daten von der Platte runter zu ziehen um sie dann in der SnapRAID-Konfiguration zu löschen. Dies dauert, dank USB2 etwa hunderttausend Stunden… #ladebalken

Ob das so einfach klappt, wie ich es mir vorstelle weiß ich nicht, ich glaube auch, dass dies ein höchst unübliches Szenario ist. Ich gehe zwar nur von 13TB auf 12TB runter und habe dann immer noch gut 2,5TB freien Speicher, aber die SnapRAID-Konfiguration (Parität und Datensicherheit) und die UNION-Dateisystem-Einstellung (sorgt dafür, dass aller Speicher als eine große Festplatte erscheint) macht mir schon etwas Sorgen.

Als erstes muss eben SnapRAID laufen. Da muss man das Laufwerk löschen und eine Synchronisation der Daten erzwingen. Sollte gehen. Ist das geschafft, muss das Laufwerk nur aus dem Datenpool entfernt werden und der Rechner neu starten…

In der Theorie gibt es nichts, was dabei problematisch sein sollte.

Wenn alles funktioniert, habe ich dann nur noch maximal 1 Jahr alte Festplatten im Server, was die Zukunftssicherheit drastisch erhöhen sollte.

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Server – Nachtrag

Nun ist es vollbracht. Mein Server wurde neu aufgesetzt und läuft so weit einwandfrei. Erstmal die Hardware:

  • AMD Phenom 9640, QuadCore, 2,3GHz
  • 6GB DDR2 RAM
  • 40 GB System HDD
  • 80GB Backup
  • 3TB Intern
  • USB 2TB+3TB+4TB HDDs

Insgesamt hat das NAS jetzt also etwa 12TB Speicher, allerdings keine Redundanz oder Sicherung der Daten, das ist doch was, oder?

So lange das Gerät keine Festplattencrashs erleidet, habe ich erst mal einen guten PlexMediaServer

Auf dem Gerät läuft nun OpenMediaVault 3.0.43. Der Server arbeitet wunderbar,  transkodiert Medien in Plex, stellt meine Musik per iTunes-Freigabe bereit, dient als Dateiablage, Downloader (leider bis jetzt ohne JDownloader, aber der kommt sicher noch…) und dient als Druckserver.

Das Gerät ist vielseitig einsetzbar und einfach via PlugIns zu erweitern. Momentan bin ich sehr zufrieden, nur eben das fehlende JDownloader PlugIn ist etwas schade und die 80GB-Platte hat irgendwie eine Macke und läuft nicht richtig, da muss ich noch mal eine neue BackUp-Platte suchen, so lange sichere ich das System in 3TB LVM…

OpenMediaVault – Nachtrag zum RAID

Tja, so schnell kann’s gehen…

Neulich habe ich noch von der RAID-Funktion in OMV geschwärmt, heute bin ich davon weg…

Warum? Nun, RAID hat einen guten Einsatzzweck, wenn man genug gleich große Festplatten hat. Es bietet dann eben eine Sicherheit gegen Festplattenausfall und lässt sich als ein einziges Laufwerk ansprechen. Sehr praktisch. Aber wenn man mur vier SATA-Ports hat, von denen einer die Systemplatte beherbergt, kann man nur drei Platten betreiben, damit also RAID5. Das ist mir doch zu wenig Platz mit meinen 2x500GiB und 1x1000GiB, deswegen bin ich davon weg. RAID5 wird übrigens, je größer die Platten werden, immer unpraktischer und wird nicht mehr empfohlen, denn wenn bei der lange dauerndes wiederherstellung von Daten etwas schief geht, ist alles futschkato. Deswegen sollte man mit großen Platzen immer RAID6 nutzen, da braucht man aber mindestens vier Platten.

Außerdem habe ich mit einem fehlgeschlagenen Update auf OMV 3 (Beta) das Serversystem (halb-)geschrotet, daher mache ich mich nun dran, den Server neu aufzusetzen.

Dieses Mal werde ich die Festplatten dabei anders einsetzen:

  • 40GB IDE-  Ja genau, eine hier rumliegende IDE-Festplatte. Verläuft alles nach Plan, werden das zwei Platten. Beide am IDE-Anschluss, so, dass ich immer ein Backup-System habe.
  • 80GB IDE – Dies ist die Systembackup-Platte, scheint aber (bin mitten im Setup) nur als 8GB erkannt zu werden… Eine erste 80GB Platte wurde von OMV gar nicht mehr erkannt… Rumliegende alte Hardware ist scheinbar nicht mehr ganz so einfach zu nutzen. 
  • SATA1: 500GB
  • SATA2: 500GB
  • SATA3: 1000GB
  • SATA4: 1000GB (War vorher per USB-Gehäuse am Rechner).

Die verbauten IDE-Plattenstammen aus meinem letzten verbliebenen PowerMac, der im Keller vor sich hin gammelt.

Jetzt ist die Frage, ob och die internen Laufwerke als separate Laufwerke anspreche, was durch den PlexMediaServer, für dessen Daten sie dienen, kein Problem darstellt, oder ob ich sie irgendwie koppele. Im RAID würde ich mit RAID5 auf etwa 1,5TB und mit RAID6 auf 1TB. Separat hätte ich eben gute 3TB. Hmmm. Es gibt noch eine Möglichkeit: LVM.

In einem LogicalVolumeManagement-Verbund, kann man Logische Laufwerke beliebig auf physikalisce Festplatten verteilen. Ich könnte also, ähnlich wie im RAID0 alle Platten in voller Kapazität als ein Laufwerk nutzen. Vorteil gegenüber RAID0 ist, so weit ich weiß, dass mannim Falle eines HDD-Crash nur die entsprechenden Daten der kaputten Platte verliert. Das wär‘ doch was. Ich werde also gleich mal OMV3 installieren und dann mal LVM testen.

[…Zeit verstreicht…]

Inzwischen läuft die Installation. Das Backup wird später konfiguriert. Sobald das System von der IDE-Platte startbar ist, hänge ich die SATA-Platten dran und dann geht die Konfiguration über das WebUI weiter. Fingerkreuz.

Läuft das System, samt Speicher, kommt der nächste Beitrag.