iPhone – Wiederherstellen aus iCloud-Backup

Ich habe gerade aus versehen mein iPhone4 in den Recovery-Modus versetzt… Wie man so etwas anstellt? Na ja, ich habe eigentlich mit meinem alten iPhone 3G herumgespielt und dann nicht beachtet dass mein iPhone 4 an den Mac angestöpselt war, als ich Blackra1n gestartet habe. Dieses hat das iPhone 4 dann in den Recoverymodus gesetzt und ich kam da nicht mehr raus…

Ich dachte mir dann, dass es ja eigentlich auch egal ist, habe ja ein Backup in der iCloud, also einfach wiederherstellen und gut is’…

Dabei habe ich zum ersten Mal gesehen, wie cool iOS5 ist, denn man kann das iPhone so tatsächlich ohne Mac einrichten. Nach dem Neustart kann man auswählen, dass aus einem iCloud-Backup wiederhergestellt werden soll und so passiert es dann auch…

Sobald dann alles fertig ist, fängt das Gerät sogar an alle vorher installierten Apps erneut zu laden! Das hat mich schon geflasht… Irgendwie geil… Mein iPhone läd gerade alle installierten Programm erneut aus dem AppStore herunter, so dass es tatsächlich fertig eingerichtet ist, ohne dass ich es mit iTunes synchronisieren musstte.

Einziger Nachteil ist, dass Inhalte, die nicht aus dem App- bzw. iTunes Store sind, nicht erneut geladen werden können (klar) und man diese dann eben doch it iTunes auf das Gerät synchronisieren muss.

Insgesamt bin ich aber von diesem Vorgehen sehr beeindruckt, Apple hat da schon ein gutes Stück Software abgeliefert.

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iTunes Match: Musik upgrade

Erst mal frohe Weihnachten euch Nerds. Zum feierlichen Anlass kommt hier eine kleine Anleitung von mir…

In der Präsentation von iTunes Match wurde von Apple verkündet, dass man damit seine vorhanden Musik in schlechterer Qualität durch iTunes AAC Dateien in 256kb/s austauschen kann. Wer nun APples Match-Service nutzt wird festgestellt haben, dass es dafür aber leider keine einfache Funktion gibt.

Ohne auf diverse Probleme von iTunes Match eingehen zu wollen, werde ich hier nun kurxz erläutern wie das einfach zu realisieren ist. Jeder Leser dieses Artikels (der dann auch die entsprechenden Schritte durchführen möchte) sollte wissen, das man Backup macht und das AACs nicht von Steinzeit-Hardware abgespielt werden können, deswegen erwähne ich das im folgenden nicht mehr.

Okay, fangen wir also an. Zunächst mal erstellen wir also eine Intelligente Wiedergabeliste, die uns alle Musik anzeigt, die in iCloud gefunden wurde, und auf unserem Mac mit einer Bitrate unter 256kb/s liegt. Falls man früher schon iTunes genutzt hat, kann es sein, dass auch Stücke aus dem iTunes Store in schlechterer Qulaität vorhanden sind, da diese später zu 256kb/s geupgraded wurden, kann man diese also gleich mitaustauschen. Die Playliste sollte dann so aussehen:

Die konditionelle Option (Alle oder Beliebige) kann man mit der gedrückten ALT-Taste erstellen (+ wird zu …).

In der erstellten Liste sollten alle Songs auftauchen, die wir austauschen wollen. Diese markieren wir alle (Apfel+a (ja, oldschool… Heißt inzwischen CMD…).) und nun werden sie gelöscht (ALT+Delete). In der folgenden Abfrage auf keinen Fall den Haken setzen. Bei gesetztem Haken werden die Songs auch aus der iCloud gelöscht.

Nun erstellen wir uns eine weitere Intelligente Liste:

In dieser Liste werden nun alle Lieder angezeigt, die wir eben gelöscht haben. Also wieder alle markieren und im Kontext-Menü auf „Laden“ klicken. Boom!

Bei mir wurden etwa 5500 Lieder (schon irgendwie eine enorme Zahl… a ich weiß, viele haben sehr viel mehr…) von iTunes neu heruntergeladen. In Zeiten großer Festplatten muss man eben nicht mehr darauf achten, dass die Musik nicht viel Speiche einnimmt, aber lossless muss es ja trotzdem nicht gleich sein.

Ich bin wirklich zufrieden mit iTunes Match, gerade als Nutzer mehrerer Apple-Geräte ist das ganze echt cool, da man jeder Zeit auf die gesamte Library zugreifen kann und diese Methode des Musik-Upgrades ist auch echt cool.

iTunes Match – Endlich auch in 'Schland

Seit ein paar Tagen gibt es endlich iTunes Match in Deutschland und diversen anderen europäischen Ländern. Das ist gut. Zu allererst möchte ich hier also mal für all diejenigen, die nicht wissen was das eigentlich ist, beschreiben, was man mit iTunes Match machen kann.

Was ist iTunes Match [spoiler]

Mit iTunes Match wird die eigenen iTunes Library gescannt und mit dem iTunes Store abgeglichen. Dann werden alle Songs die man aus der eigenen Library im iTunes Store gefunden werden als gemacht, bzw. als gekauft markiert, was bedeutet, dass man diese aus dem iTunes Store erneut herunterladen kann, auch wenn man sie woanders „erstanden“ hat oder sie selbst von einer CD geripped hat. Der praktische nutzen ist, dass man damit alte MP3s die man z.B. vor 10 Jahren in 128 kb/s von CDs geripped hat durch qualitativ gute AACs mit 256 kb/s austauschen kann.

Dies funktioniert natürlich nur mit Dateien, die auch im iTunes Store gefunden wurden. Was passiert aber mit den restlichen Songs? Seltene Alben oder von Vinyl digitalisierten Raritäten, oder mit selbst produzierten Songs? Die Lösung ist einfach: Sie werden in Apples iCloud hochgeladen. Dadurch wird die Qualität zwar nicht besser, aber so stehen alle Songs zum Download bereit. Da man mit allen Geräten die man mit der eigenen Apple-ID verknüpft darauf zugreifen kann, lässt sich so z.B. sehr einfach eine zweite Library auf einem anderen Mac anlegen, die bei diversen Songs eine weitaus bessere Qualität aufweist.

Dies alles geht natürlich nur mit Musik. Hörspiele, Filme, Serien, Podcasts und was man noch so in iTunes hat, werden natürlich nicht hochgeladen.

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Was sagt die GEMA dazu? [spoiler]

Das ganze kostet 25€ pro Jahr und ist damit, meiner Meinung nach, erstens günstig und zweitens sehr nützlich. Wer sich nun fragt, wie die GEMA (die wir ja alle so für ihre Youtube-Fürsorge lieben…) so etwas zulassen kann, dem kann ich sagen, dass die Verträge zwischen Apple und der GEMA zunächst ein Jahr laufen und nach einem Jahr sollen neue Verträge ausgehandelt werden, wenn die Nutzung etwas klarer dokumentiert ist. Bisher zahlt Apple wohl eine Pauschale pro Nutzer.

Ich denke man sollte sich hier vor Augen führen, dass die GEMA damit also zum ersten Mal seit der Entstehung des Internets einen Weg beschreiten kann, auf dem sie Geld mit raubkopierte Musik verdient…

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Praxis: Meine bisherige Erfahrung mit iTunes Match [spoiler]

So. Nun haben wir also den theoretischen Teil behandelt. Kommen wir zum praktischen Teil…

Ich habe iTunes Match am Samstag abonniert. Ist der Bezahlvorgang ein Mal abgeschlossen fängt iTunes Match an die Musik zu scannen und alle im iTunes Store vorhandenen Stücke als „gefunden“ zu markieren. So der Plan. Nach dem Scannen fängt Match an Cover herunterzulassen und die nicht vorhandenen Songs hochzuladen. Bei mir wurden von etwa 8500 Songs etwa 2500 Songs nicht gefunden. Das fand ich schon komisch, denn Zoo viel seltenes komisches Zeug habe ich nicht und der iTunes Store hat ja eine ziemliche Menge an Musik im Angebot… Bei genauerer Überprüfung habe ich dann festgestellt, dass diverse Songs von eigentlich „gefundenen“ Alben nicht gefunden wurden. So wird z.B. der erste und neunte Song von Massive Attacks „100th Window“ hochgeladen. Die Songs 2-8 wurden gefunden.

Abgesehen davon dauert der Vorgang recht lange. Es ist nun Montagmorgen und es müsse immer noch 1300 Songs hochgeladen werden. Allerdings gab es hier zwischenzeitlich Netzwerkprobleme, wodurch ich nicht genau weiß wie lange da jetzt was gedauert hat. Auch habe ich den Vorgang zwischendurch manuell unterbrochen, den Mac ausgeschaltet in einen anderen Raum getragen und den Vorgang wieder gestartet. Man kann also getrost den Vorgang pausieren und wieder aufnehmen. Die Library wird wieder gescannt, das ab dem zweiten Mal aber etwas schneller und dann werden die Uploads einfach fortgesetzt. Ich bin zuversichtlich… Wenn der Vorgang endlich mal abgeschlossen ist, sollte Match sich automatisch aktualisieren, wenn man Songs in iTunes importiert und ich hoffe auch, dass Apple die nicht gefundenen Songs nachbessert, so dass immer mehr Songs durch 256kb/s AACs ersetzt werden können.

Auf jeden Fall funktionierte es bereits hervorragend mit meinen iOS-Geräten auf alle meine Songs zuzugreifen. Die noch nicht geladenen werden einfach ausgegraut. Hier muss ich auch noch anmerken, dass man erstens iOS 5 benötigt und zweitens die Musiksynchronisierung auf den entsprechenden Geräten deaktiviert wird. Man muss also, wenn man Match auf den Geräten aktiviert, die Musik auf den Geräten verwalten. Etwas schade, aber die Musik lässt sich leider nicht streamen, was bedeutet, dass die Geräte irgendwann voll sind und man muss sich darum kümmern Musik zu löschen. Genau dieser Vorgang ist aber irgendwie nicht gerade komfortabel gelöst. Man muss, jedenfalls kenne ich keinen anderen Weg, jeden Song manuell löschen. Der einzige andere Weg ist, iTunes Match zu deaktivieren, das Gerät mit iTunes zu synchronisieren (ohne Musik) und dann Match wieder einzuschalten.

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iOS5 / iCloud / MacOS 10.7.2

Nun gut. Es ist Morgen. Apples Updates sind nicht besonders lange her und die meiste Zeit seitdem diese veröffentlicht wurden war ich betrunken oder habe geschlafen, aber dennoch möchte ich meine ersten Endrücke mitteilen, denn da ich heute frei habe, war der Gang zum Computer der erste heute Morgen, also gleich nach den Dingen die man erst mal so tut, wenn man sein Bett verlässt. Das war ein langer Satz. Kommewir also zum wesentlichen.

Gestern veröffentlichte ComputerCool diverse Updates, allen voran zunächst mal iOS5, das neueste System für Apples Monilgeräte, also mobiler als Notebooks, soll heißen Telefone, MP3-Player und Talets, oder auch iPhones, iPods und iPads. Der Updateprozess ist, wie üblich, einfach über iTunes durchgeführt und nach einer gefühlten Ewigkeit wird man von iOS5 begrüßt. Auf dem iPhone sind die Homescreens auf einmal ganz schön voll, die erste Seite ist von Apples Programmen gefüllt, neu sind hier Videos, diese wurden aus der bisherigen iPod-App herausgekoppelt, wie beim iPad und iPods schon früher üblich, Erinnerungen und der Zeitungskiosk.
Außerdem sind die die Kontakte in den Dienstprogrammeordner geschoben worden.
Wenn ich so recht darüber nachdenke, ist es unsinnig hier alle neuen Features zu beschreiebn, das tun eine Milliarde andere Internetseiten zu Genüge.
Machen wir also mal weiter mit meinem Gefühl zu dem ganzen neuen Stuff.

Wo fangen wir da an?

Erst mal iCloud. iCloud ist eigentlich nett. Vom Gedanken her. Systemupdate auf OS 10.7.2 und iOS5 ducrhführen, aktivieren und schwupp: Alles synchron. Stimmt leider nicht.
Nachdem ich alles eingerichtet habe, am Mac, am iPhone und am iPad, geht’s irgendwie immer noch nicht alles.
Ich habe vorher Google benutzt um meine Kontakte und Kalender synchron zu halten. Zuerst habe ich also den Google-Account auf den iOS-Geräten deaktiviert und die vorhandenen Einträge gelöscht, um Duplikate zu vermeiden. Dann habe ich auf den Geräten die iCloud aktiviert, im Glauben dass der Rest von alleine geschieht, tut er aber nicht. Dann habe ich aMac in iCal und im Adressbuch die iCloud aktiviert, trotzdem nix. Argh!
Wieso geht das nicht von alleine, ich bin Mac-User, verdammte Axt! Das sollte doch alles so einfach sein…
Da muss ich irgendwie noch etwas mit meinen Geräten kämpfen, mein aktueller Status ist Kontakt- und Kalenderlos.

Dazu noch eine nette Geschichte: Standardmäßig werden iOS-Geräte nun über die iCloud gesichert. Dieses Backup belegte bei mir, nach der letzten Nacht, 3GB von den vorhandenen 5GB. Wer also eh ein Nerd ist, sollte die Geräte abesten wie bisher über iTunes auf dem Mac sichern, das lässt sich in iTunes bei den entsprechenden Geräten auf der Übersichtsseite einstellen.

So, ich habe meinen ersten Eindruck geschildert. Ich hoffe ich kriege das mal hin, es nervt mich irgendwie dass meine Daten einfach nicht bei iCloud landen… Hätte mir das einfacher vorgestellt.

 

NAchtrag: Lösung gefunden. Aber irgendwie nicht so wie ich mir das erhofft hatte. Man muss die Kalender und Kontakte die man synchron haben will manuell in die iCloud schieben. Ich habe also alle meine Kalender exportiert, auf iCloud.com entsprechende Kalender angelegt und dann re-importiert (man kann beim Import scheinbar keine neuen iCloud-Kalender anlegen, das geht nur lokal). Im Adressbuch muss man ebenfalls alle Kontakte und Gruppen in die iCloud ziehen.

Ich habe ja gedacht, dass der einfach automatisch synchronisiert… Es macht natürlich sinn, dass man da manuell für sorgen muss, um eben nicht dieses „Auf ein mal ist alles online“-Phänomen zu haben, ich hätte mir das eben automatisch gewünscht. Egal… Hauptsache es funktioniert von nun an.

Mac OS X Lion – Kleines Review

Nachdem ich nun ein paar Tage mit dem neuesten Betriebssystem aus dem Hause Apple herumgespielt habe, folgt also der Bericht.

Das was mir als aller erstes auffiel ist, wie man es bereits weiß, wenn man ein wenig Nerd-Presse verfolgt, das System aus dem App-Store heruntergeladen und dann installiert wird. Eigentlich cool. Geht nice und easy von der Hand. ABER… Nun ja, es wird immer nur ein Update durchgeführt. Wenn man eine saubere frische Installation durchführen möchte, muss man sich, bevor man die Installation startet, per Hand einen Installations-Datenträger erstellen. Uns Nerds bereitet dies natürlich keine Probleme. Wir suchen einfach die OSInstallESD.dmg-Datei im Lion-Installer-Paket und klonen diese mit Hilfe des Festplattendienstprogramms auf eine DVD, einen USB-Stick, eine SD-Karte oder eine Festplatte. Mir gefällt wirklich die Idee einer Installations-SD-Karte, aber da ich keine 4GB-Karte zur Hand hatte, habe ich meine altbewährte  30GB USB-Festplatte genommen und dort die Snow-Leopard-Daten ersetzt.

Kurze Übersicht: [spoiler]

Die Installation geht schnell und einfach und nach etwa 40 Minuten wurde ich bereits vom hübschen neuen Login-Screnn begrüßt. Das erste was einem bei Lion auffällt ist, dass es klein Begrüßungsvideo gibt, wie in den letzten drei OS X-Versionen, dafür aber direkt einen Hinweis darauf dass das Scroll-Verhalten umgedreht ist. Wieso ist das so? Nun ja, Apple nennt es „natürliches Schollen“ und es kommt vom iOS. Früher bewegte man mit einem Scroll-Ball (oder -Rad, das hat Apple aber niemals hergestellt, wer eine Maus mit Rad benutzt ist selbst schuld 😉 ) die Scroll-Balken. Das war durchaus sinnvoll, denn ursprünglich musste man diese ja anklicken und die Maus nach unten ziehen. Dieses Verhalten wurde durch das Rad ersetzt. Wenn man dies weiterdenkt, sind die Scroll-Balken natürlich nicht mehr notwendig. Apple hat nun das Verhalten von iOS adaptiert, wo man eben mit dem Finger die angezeigte Seite bewegt.  Im Klartext heißt das, mit einer Bewegung nach Oben schiebt man den Bildschirminhalt nach oben (und eben nicht mehr den Scroll-Balken). Mit einem Multi-Touch Trackpad ist das sehr intuitiv und funktioniert tadellos, mit einer Maus ist das ganze etwas gewöhnungsbedürftig, aber ich komme damit eigentlich ganz gut zurecht. Wer das ganze nicht mag, kann das Verhalten in den Maus-Einstellungen deaktivieren, dann allerdings auch gleich für Maus und Trackpad, leider nicht einzeln…

Das nächste was auffällt sind zwei neue Ions im Dock. Launchpad und Mission Control. Launchpad ist ein iOS-mäßiger Programmstarter und ersetzt quasi einen Programme-Stack. Schick und einfach, unterstützt Ordner und enthält halle im System installierten Programme. Mission Control ersetzt unser altehrwürdiges, geliebtes Exposé. Es zeigt alle Spaces, Fenster und Vollbild-Programme an und auch das Dashboard.

Kommen wir zum Dashboard… Standardmäßig befindet sich das Dashboard in Lion links neben dem Desktop. Mit einem einfachen Wisch mit drei Fingern (von Links nach Rechts, man verschiebt eben den Bildschirminhalt), wird das ganze aktiviert. Nice! Wer das nicht mag, kann in den Systemeinstellungen das alte Standard-Dashboard einstellen.

Damit bin ich genug auf neue Features eingegangen, diese werden eh überall im Internet abgedeckt, wer alle Features im Detail sehen möchte kann auf Apple.de nachlesen, oder eine der anderen vielen, vielen Internet-Seiten die bereits Reviews veröffentlicht haben.

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Ich möchte nun auf mein subjektives Gefühl mit Lion eingehen. Wo fangen wir an? Positives zuerst… Dann klingt das negative nicht so… negativ… Egal… Also, los geht’s:

Pro:[spoiler]

Hübsch, hübsch: Lion ist schick. Optisch haben sich einige Details verändert… Insgesamt wirkt es echt ganz hübsch. Ein paar komische Dinge gibt’s zwar auch, aber die kommen bei den Nachteilen… Insgesamt mag ich das neue Look’n’Feel sehr gerne.

Lion ist schnell: Verdammt schnell. Programme werden, wie bereits von iOS bekannt, nicht komplett geschlossen, sondern geben nur ihre Ressourcen frei, bleiben also im RAM bis dieser anderweitig verwendet wird. Das heißt, dass Programme die schon mal geöffnet waren mit einem Klick da sind. BOOM!, würde Herr Jobs dazu sagen. Wirklich schön, das macht echt Spaß.

Außerdem werden Programme am letzten Punkt fortgesetzt, Safari öffnet beispielsweise einfach mit den zuletzt geöffneten Tabs. Das ist echt nett und praktisch.

Vollbild-Programme: Sehr geil. Alle Vollbildprogramme lassen sich mit einem Klick auf Vollbild schalten und werden dann nach Rechts, neben den Desktop verschoben. Alle Programme die den neuen Vollbild-Modus unterstützen haben einen Button in der oberen, rechten Ecke. Mit Wischen kann man hin und her wechseln. Sehr nice. Funktioniert und mach t auf Notebooks wirklich was her.

Touch me: Lion arbeitet viel mit Multitouch-Gesten, was auch einfach mal Zeit wurde, schließlich unterstützte schon Leopard Gesten und man musste immer BetterTouchTool bemühen, damit man da wenigstens einen geringen Nutzen von hatte. Die Standard-Syste-Gesten sind nun endlich ausgereift und funktionieren gut.

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Kommen wir zum unerfreulichen Teil.

Kontra: [Spoiler]

Kein guter AFP-Support: Apple hat einen älteren Verschlüsselungsalgorithmus in AFP, Apples Filesharing-Protokoll weggelassen. Für viele egal, aber für jemanden wie mich, der eine AFP-Netzwerkplatte besitzt, fatal. Ich kann auf meine Netzwerkfestplatte nun nur noch über SAMBA zugreifen und damit kein TimeMachine auf dem Teil nutzen.

Entweder muss also eine Airport Extreme her, oder ich muss wieder auf meinem Linux-Server sichern. Wirklich nicht die feien Art, denn einen Grund dafür hatte Apple eigentlich nicht…

Kein PPC-Code mehr: Mit Lion wurde Rosetta entfernt, Apples Technologie zum Aufführen von PPC-Code auf INtel-Macs. Eigentlich kein Drama, wo Apple ja seit 5 Jahren auch keine PPC-Macs mehr herstellt, aber ich hatte tatsächlich Probleme. Cubase 5 z.B. verwendet in seiner VSTBridge scheinbar noch PPC-Code. Ich konnte Cubase erst starten, nachdem ich die Cubase-Einstellungs-Dateien von meiner Snow-Leopard Installation herüber kopiert hatte. Etwas komisch.

Apropos Einstellungen: Die Benutzer-Library ist in Lion versteckt. Nervig für Nerds, egal für User. Man kommt natürlich leicht in den Ordner mit einem einfachen „Gehe zu…“ (Shift+CMD+G) im Finder. Aber warum ist das so? Ja der normale Otto Nutzer kann mit der Library nix anfangen, aber trotzdem…

Vollbild-Apps und Dual-Displays: Die Meisten Vollbild-Apps haben keine vernünftige Unterstützung für Dual-Display betrieb. Die Programme werden einfach auf den Primärbildschirm geschaltet und der Sekundär-Bildschirm zeigt das graue Login-Screen-Muster. Einzig iMovie scheint nutzen von zwei Bildschirmen im Dual-Display-Setup zu ziehen, da es den Vieler auf den zweiten Bildschirm legen kann. Das ist etwas schade, es wäre schöner, wenn man zwei Full-Screen-Programme nutzen könnte, oder wenigstens die Programme einen sinnvollen nutzen von mehr als einem Monitor ziehen würden…

Aussehen: Lion sieht nett aus, keine Frage. Aber warum müssen die Ions alle grau in grau sein? Das finde ich nicht so hübsch… Außerdem gibt’s keine Einigkeit im Aussehen mehr, für die OS X früher mal so geliebt wurde. iTunes, iCal, Adressbuch, AppStore, Finder. Alle sehen anders aus. Das sorgt irgendwie für ein durcheinander im System. Schöner wäre ein wirklich einheitliches Look’n’Fell, so wie es früher unter OS X mal war.

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Ein kleines Fazit: Damit komme ich zum Ende meines kleinen Reviews.  Ich bin momentan wirklich begeistert von Lion und abgesehen von manchen Kleinigkeiten bin ich wirklich gänzlich überzeugt, dass dies der richtige Weg ist. Wie geht es wohl weiter? Was kommt nach dem Löwen? Der König der Betriebssysteme hat das Licht der Welt erblickt, aber wie lange wird er regieren? Ein Jahr? Zwei Jahre? Oder, wie es bei der Allseitsbeliebten Firma Microsoft war: 8 Jahre? Was plant Apple wohl für die Zukunft? Kommt möglicher Weise nach 10.7 endlich OS 11? Fragen über Fragen, denen wir uns annehmen wenn die Zeit reif ist. Fürs erste erfreuen wir uns an einem schönen., schnellen System, dass den Anforderungen der heutigen Computer-Nutzer gerecht wird und zurecht die Bezeichnung Löwe trägt.

App der Woche

Für diese Woche gibt’s eine großartige App aus dem Hause Clément Vasseur: AirView!

Momentan gibt’s das App kostenlos, das Herunterladen lohnt sich also.

Mit AirView kann man endlich Apples AirPlay in vollem Umfang nutzen! Von jedem Gerät zu jedem Gerät! Einfach AirView am iPhone/iPad/iPod starten und shcon kann man das iPhone in jedem AirPlay fähigen Gerät (iTunes, iPhone, iPad, iPod) als Wiedergabegerät auswählen! Damit kann man AirPlay endlich so nutzen wie man es nach Steve Jobs‘ Präsentation erwartete! Vorraussetzung ist natürlich iOS 4.2…

Ein gelungenes App, welches zeigt, dass AirPlay eine wirklich gute Idee ist. Da es scheinbar mit offen zur Verfügung stehenden Ressourcen möglich ist, wundert man sich doch wieso das nicht direkt von Apple ins iOS integriert wurde…