Es ist an der Zeit endlich mal über meinen Versuch zu berichten, möglichst wenig Papier in den Arbeitsalltag, in meinem Fall also, Unterricht, mitzunehmen, bzw. zu verwenden.
Dazu sind vorweg einige Informationen notwendig:
- Ich bin Lehrer und unterrichte die Fächer Naturwissenschaften und Mathematik an einer IGS in Hannover. Wer dieses Blog tatsächlich aufmerksam verfolgt (bitte was?! habt ihr kein eigenes Leben?) weiß das vermutlich, schließlich schriebe ich hier schon seit meiner Studienzeit, die inzwischen schon gute 5 oder 6 Jahre her ist. Meine Güte… Ich schreibe hier seit etwa 2004…
- Ich bin Nerd. Klar, sonst würde ich keinen Blog betreiben.
- Ich bin Mac-User, das bedeutet,ich bevorzuge einfache, elegante Lösungen.
Diese drei Punkte deuten darauf hin, dass ich gerne Computer oder andere Elektronikgeräte verwenden möchte, um meinen Alltag zu organisieren.
Dazu zählen folgende Tätigkeiten:
- Das führen von Noten- bzw. Bewertungslisten.
- Anwesenheitslisten
- Unterrichtsvorbereitung und -Planung
- Fehlzeiten dokumentieren
- Termine verwalten
- Dateien/Dokumente für Schüler bereithalten und zur Verfügung stellen können
- …und mehr…
Es gibt sicher noch mehr, das meiste an Tätigkeiten müsste aber in eine der obigen Kategorien passen.
Schon zu Beginn meiner Berufslaufbahn im Jahr 2012 (da startete ich mit meinem Vorbereitungsdienst) strebte ich an, möglichst wenig mit Papier arbeiten zu müssen. Da ich seit 2011 ein iPad besitze, ist dieses ein wichtiger Bestandteil meiner Bestrebungen gewesen. Ich habe schon immer Pages, Numbers und Keynote auf dem iPad und auch im Studium habe ich das Gerät schon viel eingesetzt, jedoch kommt ja im Lehreralltag vor allem die Verwaltung von Schülerdaten dazu. Ich habe dann damals schnell TeacherTool gekauft, welches ich seit nun also über 3 Jahren nutze (aktuell in der neuen Version 5).
TeacherTool soll einen wesentlichen Teil meiner Arbeit erledigen, die nächsten Zeilen widme ich also diesem Programm.
Es ist genau das, was der Name vermuten lässt, ein Programm, welches für genau meine Zwecke entwickelt wurde. Die hat allerdings einem Haken. Es ist so vielseitig gehalten, dass die Funktionsvielfalt zunächst erschlagend ist.
Außerdem fehlt ein Feature, welches ich mir vorgestellt hatte: Synchronisation zwischen iPhone und iPad. Man kann nur die komplette Datenbank kopieren, so ist es zwar möglich, zwischen iPhone und iPad zu wechseln, aber nur umständlich.
Es ist möglich, eine komplette Unterrichtsplanung in TeacherTool zu erstellen, samt benötigter Dateien. Ich verwende bisher allerdings lediglich den Planungsteil und umrande meine Stunden dort. Dateien oder Dokumente die ich verwenden oder den Schülern austeilen muss, liegen meist eh auf unserem Schulserver (IServ), wodurch ich siebei bedarf vom Mac, oder auch vom iPad abrufenkann. Natürlich wirft dies den Haken auf, dass ein WLAN vorhanden sein muss, oder ich über einen HotSpot vom iPhone auf den Server zugreifen muss. Da wir nur bruchstückhaftes WLAN verfügen, überall dort, wo ich einen AccessPoint installieren kann, muss ich häufig auf meinen privaten iPhone-HotSpot zurückgreifen, da muss die Politik endlich mal Geld reinstecken…
Zurück zum App. Ist TeacherTool mit den Schülerdaten gefüttert, die man praktischer Weise einfach aus einer CSV-Datei importieren kann, kann man sich dransetzen und seinen eigenen Stundenplan eintragen. Steht dieser, kann man automatisch Kursbucheinträge erstellen kassen und diese dann mit Inhalt füttern. TeacherTool springt automatisch zur richtigen Zeit zum entsprechenden Kurs, sehr praktisch.
Leider fehlt bis dato eine MacVersion des Programms. Ich habe stehts iPhone, iPad und Mac dabei und es wäre schön, wenn ein automatischer Abgleich möglich wäre.
So viel zu den negativen Aspekten.
TeacherTool ist das Arbeitswerkzeug schlechthin. Hat man seine Schülerlisten (idealer Weise per csv-Import) angelegt muss man noch Bewertungsart, Bewertungsbaum und -Gewichtungen eintragen. Diese lassen sich jeder Zeit ändern. Am Ende muss man das Tool nur im Unterricht geöffnet haben, kann neben dem Unterricht sofort Noten und Bemerkungen eintragen und kann so, wenn die Bewertungs- und Zeugniszeit anbricht, sofort auf Endnoten, die exakt berechnet wurden, zugreifen.
Am Ende eines Schuljahres kann man ein Kursbuch ausdrucken und unterschreiben. Fertig. Wirklich gut.
Durch den Einsatz von Mac und iPad war ich in der Lage Schreibmaterial aus meinem Rucksack zu verbannen, wobei ich Stifte immer dabei habe, schließlich muss man sich bei uns immer noch in analoge Klassenbücher eintragen. Die gibt’s auch schon digital, aber dafür benötigt man Geld und das bekommt unsere Schule nicht. Danke, Stadt Hannover.